Natürliche und Künstliche Intelligenz - Die Unterschiede
In vielen physikalisch beschreinbaren Dingen sind Computer dem menschlichen Gehirn überlegen. Ihre Verarbeitungsgeschwindigkeit bewegt sich im Bereich von Nanosekunden, also Milliardstel Sekunden, die des Gehirns im Millisekundenbereich. Entsprechend groß sind auch die Unterschiede in der „Zugriffszeit“, verglichen mit der Erinnerungszeit des Gehirns. Den Speicherbereich der Computer kann man mit genügend Geld Richtung Unendlich treiben. Computer können unheimlich schnell und verlässlich rechnen. Sie sind unschlagbar in Mustererkennung. Wir Menschen wissen noch immer nicht, wo und wie unser Gedächtnis gespeichert ist, machen dafür aber die 80 bis 100 Milliarden Neurone unseres Gehirns verantwortlich, die einzeln bis zu 10.000 Verbindungen zu anderen Neuronen haben können.
Unterschiede
KI-Systeme verstehen nur digital, verfügen über keine autonome Wahrnehmung, verstehen ihre Daten nicht, kennen keine Gefühle, haben nur ein statisches Gedächtnis,sind nicht kreativ und haben kein Bewusstsein.
Gehirn: Unsere Wahrnehmung ist analog und autonom, wir können empfinden, was wir wahrnehmen, haben Gefühle und ein dynamisches Gedächtnis. Wir haben die Fähigkeit zu echter Kreativität und - am wichtigsten - wir haben ein Bewusstsein.
Die Einzelheiten:
Gehirn | Computer |
Die menschliche Wahrnehmung ist analog. Sie umfasst das gesamte Spektrum der Sinne, die uns zur Verfügung stehen. Dafür haben wir eigene Organe: Augen,Ohren, Nase usw. |
KI-Systeme können nur digital. Ihr oft als "Wissen" bezeichnetes Datenmaterial muss ihnen in digitalisierte Form einverleibt werden, ebenfalls über digitale Wahrnehmungstechniken (Sensorik). Sie sehen die Welt nur über ein inneres Modell der für sie simulierten Welt. |
Unsere Wahrnehmung ist autonom. Wir können - wenn wir wollen - unsere Wahrnehmung selber lenken und auf bestimmte Dinge, Erscheinungen oder Vorgänge richten. |
KI-Systeme sowie Computer generell verfügen über keine autonome Wahrnehmung. Ihr Input kann zwar durch Algorithmen gesteuert werden, was nichts daran ändert, dass es ihnen "geliefert" werden muss. Sie können sich ihr Wissen nicht von sich aus beschaffen. |
Wir können unsere Wahrnehmungen mit Empfindungen verbinden, die wir verstehen können. Wir entscheiden, was wir für wichtig halten. |
KI-Systeme verstehen ihre Daten nicht. Sie können nur Korrelationen zwischen den Daten ermitteln, also die Häufigkeit und Stärke ihres gemeinsamen Vorkommens in den Datenmassen ihres „Gedächtnisses“. Uns wird dann meist Häufigkeit als Wichtigkeit präsentiert. |
Unsere Empfindungen sind mit Emotionen verbunden. |
KI-Systeme verfügen über keine Emotionen. Man kann ihnen - ebenfalls per Mustererkennung - beibringen, bestimmte Erscheinungsformen (Mimiik, Akustik) als emotionale Ausdrucksformen zu bezeichnen, aber dies funktioniert nur, wenn sie von Psychologen entsprechend trainiert wurden. |
Unser Gedächtnis ist nicht statisch. Wir lernen hauptsächlich durch Erleben und Erfahren. Unsere Erinnerungen sind sowohl kognitiv als auch emotional "codiert". Wir erleben unsere Welt interaktiv. Erinnern ist für uns ein situations- und kontextgebundener dynamischer Prozess und wiederholt sich nie identisch. |
Das "Gedächtnis" der KI-Systeme ist statisch. Der Zeitpunkt ihres letzten Trainings bestimmt die Muster, die sie erkennen können. Man hat ihnen zwar inzwischen beigebracht, das Internet oder auch andere Quellen absuchen zu können, wenn es um neuere Informationen geht. Aber diese können nur im Rahmen der im Training gelernten Techniken bearbeitet werden. Die Bezeichnung "selbstlernende Systeme" ist irreführend.
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Wir bilden uns ein, zu echter Kreativität fähig zu sein, wenn wir darunter verstehen, Dinge zu denken und zu empfinden, die nicht nur wir selber nie erdacht und erfunden haben, sondern möglicherweise sonst auch noch niemand. Oder wenn wir meinen, Assoziationen herstellen zu können, die völlig neu sind. |
KI-Systeme sind nicht kreativ. Wie bereits erwähnt, können sie (in noch nicht ausgelotetem Ausmaß) bisher von Menschen nicht erkannte, aber in den Datenmassen verborgene Muster erkennen (genauer: identifizieren). Sie können auch - zumindest theoretisch - unterschiedliche Muster in beliebiger Form kombinieren. Wenn man das, was dabei herauskommen kann, als kreativ bezeichnet, dann können Computer in diesem Sinne kreativ sein. |
Last and least: Wir sind bewusste Wesen, die über ein Selbstbewusstsein verfügen. Wir gehen davon aus, dass wir über einen freien Willen verfügen. |
Last not least: Computer verfügen über kein Bewusstsein und auch keinen freien Willen. Sie können nur durch Algorithmen angestoßene Aktionen durchführen, die von menschlichen Beobachtern als bewusst empfunden werden können. |
Ausführlicher finden Sie das alles unter Künstliche und Natürliche Intelligenz