Digitalisierungs-Roadmap

Wunschträume und Haltelinien

Modethema für Politik, Unternehmen und Gewerkschaften.Folgen: Jeder zehnte Arbeitsplatz stünde auf dem Spiel, so der Bitkom im Februar 2018.

Immer wieder beschworen: Enorme Gestaltungsspielräume der Technik, Notwendigkeit eines Leitbildes für die Unternehmen und insbesondere Änderung der Führungskultur.

 

Industrie 4.0

Menschenleere vollautomatisierte Fabrik vs. Wissenarbeit. Mischformen.

Die berühmte VUCA-Wand,

Vollautomatisierung

VUCA
  • Volatility: Die Dynamik des Wandels überall, und das mit zunehmendem Tempo, zwingt die Unternehmen zu schnellen Anpassungen an die sich ebenfalls schnell verändernden Marktanforderungen.
  • Uncertainty: Viele Entwicklungen sind nicht vorhersagbar, jedenfalls nicht mit Gewissheit. Ideen von heute können morgen schon veraltet sein. Unsicherheit erschwert die Planung.
  • Complexity: Die Dinge werden immer komplizierter, die Abhängigkeiten der verschiedenen Themen nimmt rapide zu, die Herstellung von Transparenz erfordert wachsende Anstrengungen, kurz: Die Komplexität nimmt zu.
  • Ambiguity: Mangelnde Klarheit für die Erledigung der Aufgaben, Mehrdeutigkeit, in der amerikanischen Wikipedia-Ausgabe schön beschrieben (zu schade, es zu übersetzen): The haziness of reality, the potential for misreads, and the mixed meanings of conditions; cause-and-effect confusion.

Rentabilitätsgrenzen der Vollautomatisierungs-Konzepte.

Gelingt die Vollautomatiserung, so nähert sich das Konzept dem Leitbild der menschenlosen Fabrik. Die dann noch verbleibende Arbeit betrifft nur vergleichsweise wenige Personen und ist Wissensarbeit

Wissensarbeit

Höherer Bedarf an Supervisions- und Steuerungstätigkeiten sowie konzeptionellen Arbeiten, die mit Innovation und Kreativität für neue Techniken, neue Geschäftsmodelle und neue Arbeitsstrukturen verbunden sind.

Fraunhofer IAO:

Die Wissensarbeiter lösen im Tagesgeschäft kreativ Kundenprobleme, für die es zum Zeitpunkt der Beauftragung noch keine fertige Lösung gibt. Sie integrieren den Kunden in den Leistungserbringungsprozess und arbeiten dabei besonders interaktiv mit ihm zusammen. Sie führen intensive Dialoge und nutzen innerbetrieblich und überbetrieblich Teamarbeit und Netzwerke.

Hohe Qualifikationsanforderungen, keine bewährten Konzepte des Qualifikationserwerbs,

Mischwelten

Die Wirklichkeit ist meist von diesen Idealen weit entfernt. Geringe Qualifikationsanforderungen und hohe Abhängigkeit von der Technik. Softwaresysteme übernehmen oft die Steuerung.

Vernetzung,

Beispiel Lagerlogistik

Wir müssen davon ausgehen, dass unterschiedliche Formen der Arbeit langezeit nebeneinander bestehen werden. Wir werden weder in der Vollautomatisierung noch in der reinen Wissensarbeit landen.

Zukunft der Digitalisierung schwer vorhersagbar.

Die Softwareunterstützung

Die Abhängigkeit von der Compuerisierung nimmt zu. Verstärkung im s Cloud Computing.

mangelhafte Qualität der Standarssoftware.

Grenzen der Standards

Angesagt ist die Fähigkeit, das Besondere eines Unternehmens in Szene zu setzen

Künstliche Intelligenz und Big Data

Künstlichen Intelligenz: Leistungsfähigkeit solcher Systeme realistisch beurteilen.

Computer: Rechenaufgaben aller Art, Informationen schnell auffindbar, an nahezu jedem beliebigen Ort zugänglich machen, in klar strukturierten Systemen nach Regeln Schlussfolgerungen ziehen und Muster erkennen

Was Computer (bisher) nur schlecht oder nicht können, ist mit Ungewissheit, Unsicherheit und Mehrdeutigkeit umzugehen oder die Grenzen von Regelsystemen zu erkennen. Diese Arbeiten sind bei grauen Zellen menschlicher Gehirne besser aufgehoben.

Die Big Data-Anwendungen vieler Hersteller möchten iihre Kunden mit best practice-Angeboten überzeugen, bei denen Erfahrungen über die Grenzen einzelner Unternehmen hinaus berücksichtigt seien.

KI-Anwendungen, die mit Methoden der predictive analytics operieren, laufen Gefahr, das Diktat der Maschinen über die Menschen zu verstärken. Insbesondere nicht im Personalbereich

Gestaltung der Kundenbeziehungen

Digitalisierung der Kundenbeziehung und Anonymität der Call Center.

Digitalisierung:

um nur einige Punkte zu nennen.

Neue Anforderungen an die Qualifikation

Komplementärkompetenzen zum eigenen Bereich

Weiterbildung neu definieren

Lernprozesse digital unterstützen.

Selbstorganisiert lernen.

Unternehmenskultur muss sich ändern. Selbstbestimmtes Lernen. Ermöglichungsdidaktik

Kreativität, Flexibilität, Dialogfähigkeit, soziale Kompetenz , Fähigkeit zu analytischem und nuanciertem Denken

Angebote für Beschäftigte mit geringen Qualifikationsanforderungen

Unternehmenskultur

Spannbreite zwischen Kontrolle und Vertrauen. Führungskraft als Coach.

Technisierung von Kommunikation im Spannungsfeld der Matrixorganisation

Mobiles Arbeiten

Die Web-Fähigkeit derr Softwareprogramme

Vor über einem Jahr schaffte SAP die Teilzeitfalle ab; wer wegen Elternzeiten oder aus anderen Gründen seine Stundenzahl reduzierte, kann problemlos wieder zur ursprünglichen Stundenzahl zurückkehren. Auch das neue Karriere-Modell "Co-Leadership", bei dem sich beispielsweise Tandems aus Jung und Alt bilden und sich zwei Kollegen eine Management-Aufgabe teilen, findet im Unternehmen Zuspruch, so Cawa Yanoussi, Personalchef Deutschland bei SAP (Computerwoche vom 15.2.2018).

Leitbild für die Digitalisierung

 

Karl Schmitz, Februar 2018