Der folgende Artikel erschien am 6. August 2025 in der italienischen Zeitschrift Il Giornale, einer der rechten Partei Forca Italiana nahestehenden Tageszeitung und gibt mit spürbarer Begeisterung des Autors Christofer Rufo die bewunderten Vorstellungen von US-Präsident Donald Trump über die Umgestaltung des Internet wieder, die er Anfang Juli 2025 in einem Aktionsplan der zu einem Fototermin des Präsidenten versammelten Haute Volée der US-amerikanischen KI-Branche vorgestellt hat. Es geht um die Dominanz der USA in der Auseinandersetzung mit China - und nebenbei um ein Milliardengeschäft.
Hinweis: Beim folgenden Text handelt es sich um ein Zitat, nicht die Meinung des Herausgebers der tse.de
Ora Trump spegne la "machina woke"
Jetzt stellt Trum die Woke-Maschine ab
Christofer F. Rufo, Il Giornale, 6.8.2025, automatische Übersetzung
Präsident Donald Trump hat ein Dokument unterzeichnet, das seiner Verwaltung anordnet, sich vom Kauf von "woken KI" abzuhalten. Ein Schritt, der darauf abzielt, die technologische Zukunft Amerikas radikal zu verändern, in einer Zeit, in der die künstliche Intelligenz bereit zu sein scheint, das Jahrhundert zu dominieren.
Die Botschaft ist klar: Der Bundesstaat wird nur unvoreingenommene, neutrale KI-Modelle belohnen, die dem nationalen Interesse dienen. Ich habe die Entstehung dieses Befehls genau verfolgt. Gemeinsam mit den Beamten der Verwaltung, einschließlich des neuen "KI- Zaren" David Sacks, haben wir daran gearbeitet, ein neuartiges, aber dringendes Problem zu definieren: die Ideologisierung der künstlichen Intelligenz.
Nach dem Chaos, das den Unruhen von 2020 folgte, nach dem Tod von George Floyd, hat die öffentliche Meinung gelernt, die Mechanismen der "ideologischen Gefangenschaft" zu erkennen: Konzepte wie kritische Rassentheorie, Transgender-Ideologie, DEI (Diversity, Equity, Inclusion) dringen in die Institutionen ein und untergraben deren Effizienz.
Trump hat dieses Mechanismus früher als andere erkannt und hat bereits am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit eine Reihe von Executive Orders vorbereitet, um die DEI- Bürokratie in Washington abzubauen und die Mittel für öffentliche Aufträge zu streichen, die woken Ideologien fördern.
Aber die Herausforderung der KI ist eine andere Front. Hier stehen wir vor einer dynamischen, experimentellen, schnelllebigen Technologie. Es bedarf einer neuen Antwort. Und in diesem Kontext bewegt sich Sacks, ein berühmter Risikokapitalgeber im Silicon Valley und nun Referenzpunkt des Weißen Hauses für KI und Kryptowährungen. Vor einigen Wochen stellte er mir eine entscheidende Frage:
Wie definiert man eine "woke KI"?
Und welche Prinzipien können wir festlegen, um zu vermeiden, dass die Regierung ideologisch verfälschte Software erwirbt? Der Ausgangspunkt ist einfach, wird aber oft ignoriert: Jedes Unternehmen, das Künstliche Intelligenz entwickelt, wählt die Werte aus, die in den Code eingefügt werden. Sie sind nicht neutral, niemals.
Zum Beispiel hat das Unternehmen Anthropic eine "Verfassung" veröffentlicht, die die Antworten seiner KI leitet und Werte aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, aber auch aus der kritischen Rassentheorie einschließt. Das Ergebnis? Eine der heute auf dem Markt am stärksten nach links verzerrten KI. Alle Technologieunternehmen, ob sie es anerkennen oder nicht, bringen in ihre Modelle einen wertorientierten Einfluss ein. Es geht nicht darum festzustellen, ob eine KI eine ideologische Ausrichtung hat, sondern welche Ausrichtung sie hat.
Hier kommt der Exekutivbefehl von Trump ins Spiel: Kein Unternehmen wird aufgrund seiner Prinzipien ausgeschlossen, aber der Bund wird nur Geschäfte mit Unternehmen machen, die sich verpflichten, Modelle „auf der Suche nach Wahrheit“ und „ideologisch neutral“ zu entwickeln. Keine Unklarheiten: Öffentliche Aufträge werden denen verweigert, die in ihren Modellen Konzepte wie kritische Rassentheorie, Transgenderismus, unbewusste Vorurteile, Intersektionalität, systemischen Rassismus oder diskriminierende Praktiken auf der Grundlage von Rasse oder Geschlecht beinhalten.
Eine ganze Weltanschauung wird damit von staatlichen Beschaffungen ausgeschlossen. Die Idee ist strategisch. Die Bundesregierung ist einer der größten Käufer von Technologie weltweit. Ihre Entscheidungen prägen den Markt. Wenn sie Kriterien für öffentliche Aufträge festlegt, wird sie enormen Einfluss darauf haben, wie Künstliche Intelligenz in der nahen Zukunft entwickelt wird. Und diese Zukunft ist Billionen von Dollar wert. Trump kommt zum perfekten Zeitpunkt. KI steht noch am Anfang. In den nächsten vier Jahren werden diejenigen, die Code schreiben, entscheidende Entscheidungen treffen. Auf welcher Seite werden sie sich positionieren? Werden die Modelle mit einer ideologischen Agenda oder mit dem nationalen Interesse Amerikas in Einklang stehen?
Es ist kein technisches Detail: Es ist das Herz der Auseinandersetzung um die Kontrolle über die globale Information. Wenn KI wirklich der Hauptfilter für menschliches Wissen wird, dann wird der Konflikt zwischen Modellen und Staaten sehr hart sein. Es steht die Wahrnehmung der Realität von Milliarden von Menschen auf dem Spiel. Mit dieser Order hat Trump eine klare Linie gezogen. Amerika wird in "faktische", neutrale, patriotische KI investieren. Die Kontroversen werden heftig sein. Aber Trump, Sacks und das gesamte KI-Team im Weißen Haus haben einen riesigen Vorteil erlangt. Sie haben die Ausrichtung der künstlichen Intelligenz aus dem woke-Bereich heraus verschoben. Und sie haben das getan, um eine freiere, wahrhaftigere und vor allem weniger manipulierte amerikanische Zukunft zu schaffen.
Die Vermischung von Politik und Moral gerät zu schnell ihrerseits zur Ideologisierung, die sie zu bekämpfen vorgibt. Europa und Deutschland sollten sich nicht in den Strudel des US-amerikanischen Power Plays um die Weltherrschaft hineinziehen lassen und sich schleunigst um eine digitale Souveränität bemühen.