DIN ISO 9001/9004:2000


Grundsatz 1 – Kundenorientierung

Unternehmen hängen von Ihren Kunden ab und sollten daher die jetzigen und künftigen Erfordernisse der Kunden verstehen, Kundenforderungen erfüllen und danach streben, die Erwartungen ihrer Kunden zu übertreffen.

Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass das Unternehmen:

  • die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden besser versteht
  • seine Zielstellungen auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden besser ausrichtet
  • die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden intern besser mitteilt und umsetzt
  • die Zufriedenheit der Kunden messen und darauf reagieren kann
  • die Beziehungen zu den Kunden proaktiv im Griff hat
  • die Erfordernisse der Kunden und anderer interessierter Parteien auszugleichen vermag

Grundsatz 2 – Führung

Führungskräfte legen die Einheit der Zielsetzung und der Ausrichtung des Unternehmens fest. Sie schaffen und halten aufrecht das Umfeld, in dem die Mitarbeiter sich voll und ganz für die Erreichung der Ziele des Unternehmens einsetzen.


Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass das Unternehmen:

sich mit den Bedürfnissen aller interessierten Parteien auseinandersetzt, einschliesslich der Kunden. Besitzer, Mitarbeiter, Lieferanten, örtlicher Gemeinschaften sowie der Gesellschaft im allgemeinen Sinne

  • eine deutliche Vision für seine Zukunft entwickelt
  • anspruchsvolle Zielstellungen setzt
  • auf allen Ebenen des Unternehmens gemeinsame Werte und ethische Vorbilder etabliert und aufrechterhält
  • Vertrauen aufbaut und Ängste abbaut
  • den Mitarbeitern die notwendigen Ressourcen und Schulung zur Verfügung stellt, sowie die Freiheiten einräumt, mit Pflichtbewusstsein und Verantwortlichkeit zu agieren
  • Beiträge der Mitarbeiter inspiriert, anregt und anerkennt

Grundsatz 3 – Einbeziehung der Mitarbeiter

Die Mitarbeiter sind auf allen Ebenen das Wesentliche des Unternehmens, und ihre vollständige Einbeziehung gestattet die Nutzung ihrer Fähigkeiten zum grösstmöglichen Nutzen des Unternehmens.

Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass die Mitarbeiter:

  • die Wichtigkeit ihrer Beiträge und ihrer Rollen im Unternehmen verstehen
  • ihre Leistungsgrenzen anerkennen
  • ihre Verantwortlichkeit und ihre Pflicht annehmen, Probleme zu lösen
  • ihre Leistung mit persönlichen Zielstellungen evaluieren
  • Gelegenheiten aktiv suchen, ihre Kompetenz, Kenntnisse und Erfahrung zu ergänzen
  • ihr Wissen und ihre Erfahrung frei austauschen

Grundsatz 4 – Prozessorientierter Ansatz

Ein gewünschtes Ergebnis lässt sich auf effizientere Weise erreichen, wenn zusammengehörige Ressourcen und Tätigkeiten als ein Prozess geleitet und gelenkt werden.

Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass das Unternehmen:

  • beim Festlegen der Kernprozesse strukturierte Methoden anwendet
  • klare Pflichten und Verantwortlichkeiten für das Leiten und Lenken der Kernprozesse setzt
  • die Kernprozesse kennt und die Prozessfähigkeit misst
  • die Schnittstellen zwischen den Kernprozessen des Unternehmens erkennt
  • sich auf Faktoren wie Ressourcen, Methoden und Materialien fokussiert, welche die Kernprozesse verbessern
  • Risiken, Folgen und Auswirkungen auf Kunden, Lieferanten und andere interessierte Parteien einschätzt

Grundsatz 5 – Systemorientierter Managementansatz

Das Erkennen, Verstehen, Leiten und Lenken miteinander in Wechselbeziehung stehender Prozesse als ein System trägt zur Wirksamkeit und Effizienz des Unternehmens bei Erreichen seiner Ziele bei.

Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass das Unternehmen:

  • ein System so strukturiert, dass die Zielstellungen des Unternehmens möglichst effizient erreicht werden
  • die Wechselbeziehungen der Systemprozesse verstanden werden
  • sich mit der Handhabung spezifischer Systemprozesse auseinandersetzt und festlegt
  • das System mittels Messung und Bewertung ständig verbessert

Grundsatz 6 – Ständige Verbesserung

Die ständige Verbesserung der gesamten Leistung eines Unternehmens ist ein permanentes Ziel des Unternehmens.

Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass das Unternehmen:

  • sich konsistent und unternehmensweit mit der ständigen Verbesserung auseinandersetzt
  • die Mitarbeiter mit den Methoden und Werkzeugen der ständigen Verbesserung vertraut macht
  • die ständige Verbesserung der Produkte, der Prozesse und des Systems zu einer Zielstellung für jeden Mitarbeiter macht
  • Zielstellungen aufrichtet, um ständige Verbesserungen zu lenken, und Massnahmen durchführt, um sie zu überwachen
  • Verbesserungen anerkennt und würdigt

Grundsatz 7 – Sachlicher Ansatz zur Entscheidungsfindung

Wirksame Entscheidungen beruhen auf der Analyse von Daten und Informationen.

Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass das Unternehmen:

  • mittels Analysen sicherstellt, dass Daten und Informationen ausreichend genau und zuverlässig sind
  • Daten denjenigen Personen zur Verfügung stellt, die sie benötigen
  • Entscheidungen trifft und Maßnahmen ergreift, die auf einer sachlichen Analyse –im Einklang mit der Erfahrung und der Intuition- basieren

Grundsatz 8 – Lieferantenbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen

Ein Unternehmen und seine Lieferanten hängen voneinander ab und Beziehungen zum gegenseitigen Nutzen steigern die Fähigkeit beiderseits, Werte zu schaffen.

Die Anwendung dieses Grundsatzes führt typischerweise dazu, dass das Unternehmen:

  • seine Schlüssellieferanten erkennt und auswählt
  • Verhältnisse etabliert, die kurzfristige Vorteile mit langfristigen Überlegungen in Einklang bringen
  • seine Sachkenntnisse und Ressourcen mit denjenigen der Schlüsselpartner zusammenlegt
  • klare und offene Kommunikationswege etabliert
  • zusammenwirkende Verbesserungsprozesse einführt
  • lieferantenseitige Verbesserungen anspornt, fördert und anerkennt