Balanced Scorecard - Methode

Personalbezogene Kennzahlen

Arbeitsmoral und Arbeitszufriedenheit werden von den meisten Unternhemen als sehr wichtig angesehen. Zufriedene Mitarbeiter sind eine Bedingung für Produktivitätssteigerung, Reaktionsfähigkeit, Qualität und Kundenservice. Arbeitsmoral ist v.a. dort wichtig, wo Mitarbeiter mit wenig Geld in direktem Kundenkontakt stehen.

Traditionell erfolgt die Messung der Mitarbeiterzufriedenheit durch Umfragen:

Befragung periodisch. Bewertung auf Punkteskala. Indexbildung pro Bereich, Abteilung, Niederlassung usw.

Mitarbeitertreue lässt sich daran messen, wie ein Unternehmen langfristig besonders wichtige Mitarbeiter an sich binden kann. Messbar durch Fluktuationsquote von Stammmitarbeitern.

Einfachste Kennzahl für die Mitarbeiterproduktivität ist der Ertrag pro Mitarbeiter. Diese Kennzahl ist nicht unproblematisch. Trotz steigendem Pro-Kopf-Umsatz kann z.B. der Gewinn sinken, weil der erhöhte Umsatz zusätzliche Kosten verursacht. Viele beeinflussende Randfaktoren mit zu erörternden Nebenwirkungen: Unternehmen verschlanken, Outsourcing von Funktionen verbessern die Kennzahl, haben aber die Gefahr drohenden Potenzialverlustes. Modifizierte Kennzahl: Wertschöpfung pro Mitarbeiter unter Abzug extern eingekaufter Materialien und Dienstleistungen.

Die Strategische Aufgabendeckungs-Ziffer (strategic job coverage ratio) soll das Verhältnis zwischen Mitarbeitern, die für besondere stategische Aufgaben qualifiziert sind und dem angenommenen Bedarf an solchen Mitarbeitern messen (Kluft zwischen zukünftigem Erfordernis und aktueller Kompetenz).

Weitere Kennzahl: Zeit, die benötigt wird, um die Mitarbeiter von dem vorhandenen auf das erwünschte Kompetenzniveau zu bringen.

Quelle: Kaplan, Robert S. und David P. Norton: Balanced Scorecard, Stuttgart 1997, S. 124