Tivoli Monitoring & "Health Console"

Die Softwarebude Tivoli ist Geschichte, IBM hat zugeschlagen und den Softwarespezialisten aufgekauft. Übrig geblieben ist der Name Tivoli für ein Programmpaket, mit dem IBM sein Arsenal an Netzwerkverwaltungssoftware an Mann und Frau bringen will.

Zwei der Module aus Programmpaket haben wir heraus gegriffen: Das Tivoli Monitoring Modul und die dazugehörige Health-Console. Das klingt schön fies, die Software selbst ist aber für Betriebs- und Personalräte vergleichsweise unproblematisch: Endlich einmal überwacht Technik sich selbst und nicht die Menschen, die mit Ihr arbeiten.

Der Funktionsumfang in Kürze

Nachdem die Software auf den jeweiligen Rechnern installiert worden ist, kann permanent der Systemzustand der überwachten Rechner daraufhin überprüft werden, ob die Funktionen noch bereit stehen bzw. ob genug Speicherplatz für die Erfüllung der Aufgaben vorhanden sind. Dabei werden nur äußere Eckdaten der Verfügbarkeit überprüft: Gecheckt wird beispielweise, wieviel Speicherplatz auf einer Festplatte zur Verfügung steht, der Inhalt gespeicherter Dateien wird nicht geprüft.

Im Einzelnen sind dies:
- Festplatten und vergleichbare Speichermedien
- Prozessor, und Memory-Chips
- Server-Programme
- weitere Prozesse und Services (=Programme), die auf den Rechnern laufen

Die Daten landen in einer Datenbank und werden für Vergleichsanalysen zur
Verfügung gestellt. Nach einer festzulegenden Zeitspanne können sie
aggregiert werden.

Der Einsatz von Tivoli Monitoring sollte ausschließlich erfolgen, um Server-Systeme zu überwachen.

Für den Einsatz auf "normalen" Arbeitsplatzrechnern ist es überdimensioniert und wirft auch ein Problem auf: Mit der "Überwachung der Prozesse und Services" wäre die Systemadministration nämlich in der Lage, sich Informationen zu verschaffen, welches Programm wann und wie lange auf einem bestimmten Rechner eingesetzt worden ist. Sie würde zum Beispiel feststellen könne, dass Kollege XY auf seinem Rechner Freitag mittag den Internet Explorer, Outlook und Word laufen hatte.

Vereinbart man den ausschließlichen Einsatz der Module auf Server-Systemen dürfte der Einsatz hingegen unproblematisch sein.

Dirk Hammann,
tse-Hamburg