Im Netz der Spammer
		    - Mitarbeiter sind Opfer, keine Täter
		    !
		    
	
		Spam nervt.
		      Wer täglich einige Dutzend unverlangte Werbemails erhält, ist ohne
		      technische Unterstützung durch Anti-Spam-Programme eine
		      halbe Ewigkeit damit beschäftigt, den elektronischen Müll aus seinem
		      Postkorb zu sortieren. Und wer sich nicht zu 110% konzentriert,
		      hat bei den Aufräumarbeiten schnell mal eine echte Mail versehentlich
		      mit aussortiert. - Ein hartes Los! 
		Leider kommt
		      es für die betroffenen Beschäftigten oft noch schlimmer: "Du bist
		      ja selbst schuld!", "Pass mal auf, wo Du Dich im Internet so rumtreibst!"
	      bekommen die geplagten Spam-Opfer in letzter Zeit offenbar immer
		      häufiger vom Arbeitgeber oder sogar von den eigenen Kollegen zu
		      hören. - Blanker Unsinn!!! - das
		      Surfverhalten hat keinen Einfluss auf die Anzahl von Spam-Mail,
		      die an die Beschäftigten versendet wird. Anlass für uns, mit ein
		      paar Vorurteilen aufzuräumen und die Opfer der Spamwelle aus die
		      Schusslinie zu nehmen... 
		
		  
		    Girls...
		            Geschäfte und Viagra... 
		              
            Ein Auszug aus dem Spam-Ordner des
		            tse-Accounts. 10 mal Müll
		            in vier Stunden - ein ausgesprochen
	          ruhiger Tag.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         | 
		      | 
	      
    
		
		 
		Wie
        gerät Otto-Normalangestellter in die Fänge der Spammer...?
		In
		    99% der Fälle ohne eigenes Zutun...
		
		  - SPAM-Roboter:
		  Jeder kennt Google. Der Suchdienst hat sich einen Namen mit Suchrobotern
		      gemacht, die  Webseiten automatisch scannen und dem Google-Index
		      hinzufügen. Geben Sie doch mal Ihre eMail-Adresse im Google-Suchfeld
		      ein: Vielleicht werden Sie überrascht sein, wieviele Treffer Google
		      ausspuckt. 
	      Spammer nutzen ihre eigenen Suchroboter: Diese Suchroboter sind darauf
	      spezialisiert, eMail-Adressen auf Internet-Webseiten ausfindig zu machen
	      (Seiten im Firmen-Intranet erreichen sie zum Glück nicht). Besonders "lohnend" ist
	      das Scannen von beliebten Internet-Foren: Beiträge werden dort
	      in der Regel mitsamt der eMail-Adresse veröffentlicht. Jede im Internet
	      gefundene eMail-Adresse wird anschliessend in eine Datenbank geschrieben.
	      Die
	      Suchmaschinen stellen sich dabei
	      mehr oder weniger pfiffig an: Die eMail-Adresse muss nicht direkt auf
	      der Webseite angezeigt werden, es genügt ein Link auf eine Webseite:
	      
		  
		    
              
                auch
                        versteckte Links werden gefunden... 
                             
        Fahren Sie mit dem Mauszeiger unten auf unserer Webseite über den Text
        Mail, dann wird Ihnen in der Statusleiste unsere Mailadresse angezeigt. 
                 | 
                  | 
              
            
	        
	         Nach einem solchen
	        Suchlauf hat der Spammer jede Menge eMail-Adressen in seiner Datenbank,
	        an
	        die er seine Müll-Mails
	        versenden
	        kann. Oder
	        noch dreister: Er verkauft seine Adressen an Seinesgleichen.  CD-ROMs
	        mit ein paar Millionen eMail-Adressen sind am Schwarzmarkt für weniger
	        als 100 Euro zu haben.
	         
          - brute-force-Methode:
          Unter
          "brute-force" versteht man das Ausprobieren aller möglichen
          Buchstaben- und Ziffern-Kombinationen durch den Spammer. Eine
          eMail zu versenden kostet ja kaum etwas. Da lohnt es sich unter Umständen,
          einfach alle möglichen Kombinationen kurzer eMail-Namen auszuprobieren.
           Bei einem großen Provider (oder einer großen Firma) werden
          schon genug Zufallstreffer dabei sein.
          Etwas cleverer ist die Methode, nach beliebten Adressteilen vor dem
          Klammeraffen (@) in der Spam-Datenbank zu suchen und sie anschliessend
          mit dem Providernamen zu kombinieren. Wenn es einen DHammann@t-online.de
          gibt, werden dann auch DHammann@web.de, DHammann@aol.com oder DHammann@ihr_firmenname.de.
          ausgetestet. Mitarbeiter mit gängigen Namen können auf diese
          Weise schon wenige
          Stunden nach Freischaltung eines eMail-Accounts in den zweifelhaften
          Genuss neuer Spam-Mails kommen.
           
          - Viren,
                Würmer & Co.:
          Besonders
          gemein sind Mails, die mit gefälschtem Absender versendet
          werden. In
          den vergangenen Jahren sind viele sogenannte Mail-"Würmer" aufgetaucht.
          Etwas vereinfacht gesagt sind Würmer Computer-Viren, die sich über
          eMail-Programme ausbreiten, d.h. ein infizierter Rechner versendet
          selber Mails an ihm bekannte eMail-Adressen, z.B. an Adressen aus dem
          Adressverzeichis des Mailprogramms. Um ihre Entdeckung zu verschleiern,
          fälschen
          Würmer
          häufig die Absender-Adresse.
            
              
                Wurm
                        im Posteingang... 
                                Eine freundliche Mail von meiner Firma aus der
                                Zukunft? Nein! - Die Mail wurde von einem fremden
                                Rechner mit gefälschtem Absender versendet und
        zusätzlich mit falschem Datum versehen. 
                 | 
                  | 
              
            
            
            Das führt zu folgendem Problem: Mitarbeiter B erhält eine
            wurmverseuchte Mail mit einer Absenderadresse von Mitarbeiter A.
            Zum Glück hat B einen
          Virenscanner installiert, so dass er die verseuchte Mail rechtzeitig
          erkennt. B sieht die Mailadresse vom Kollegen A und stellt ihn zur
          Rede: "Du versendest virenverseuchte Mail." Mitarbeiter A
          weiß von nichts und beteuert seine Unschuld. - Wie kann das sein?
          Nun, der
          wahrscheinlichste Fall ist, dass beide eMail-Kontakt zu einer Person
           C haben. Der Rechner dieser Person ist mit einem Wurm infiziert
          worden. Dieser Rechner versendet nun Mails an alle User, die im Adressbuch
          eingetragen sind, unter anderem auch an A. Um seine Herkunft zu verschleiern,
          setzt er eine beliebigen andere Adresse aus dem Adressbuch ein. Das
          kann zufällig die Adresse von Mitarbeiter B sein. Schon hat man
          den Salat.  Dagegen tun kann man wenig. Ein Versuch ist es wert, die
          Systemadministration
          zu informieren, denn mit etwas Fachwissen kann man dem echten Absender
          der Mail auf die Schliche kommen. 
    
		Fazit:
        Wir haben nicht alle Gründe für Spam benannt,
        aber vermutlich die häufigsten. Wenn Sie von vielen Spam-Mails betroffen
        sind, haben Sie jetzt ein paar gute Anhaltspunkte, warum gerade Sie davon
        stärker betroffen sind als Ihre Kolleginnen oder Kollegen. Lassen Sie
        es sich nicht gefallen, in die Schmuddelecke gestellt zu werden. Wehren
        Sie sich und leisten Sie  Aufklärungsarbeit bei den  Kollegen oder Vorgesetzten.
        
		Dirk Hammann, tse